11. September 2001

Veröffentlicht: 13. September 2011 von angekreuzt in Allgemein, Welt

National Park Service

Viele von euch haben das Datum des vergangenen Sonntags in bewusster Weise miterlebt, vielleicht Fernsehreportagen verfolgt, Bilder in den Zeitungen gesehen. Zwei unserer Blogredakteure haben sich dazu Gedanken gemacht:

9/11 2011

Zehn Jahre ist er her, der Moment, welcher unsere moderne Gesellschaft wie kein anderer veränderte. Ich erinnere mich noch diffus an ein Gefühl, das sich in mir ausbreitete, als meine damalige Lehrerin knapp sagte, es sei etwas Furchtbares geschehen. Sie bat uns zu einer Schweigeminute, die Stimmung war entsprechend gedrückt. Keiner von uns Zweitklässlern verstand aber, was die Welt es an jenem verhängnisvollen Dienstag erlebte. Die Bilder folgten erst später, denn meine Eltern verhinderten, dass ich den Schrecken so früh erleben musste. Letztendlich siegte die Neugier, ich sah den Tod. Brennende Türme voller Menschen, die entweder eingeschlossen waren oder versuchten, sich zur Fassade durchzukämpfen. Jene, die fielen –  andere, deren panische Stimmen per Telefon berühmt wurden. Als vormittags gleich zwei Passagierflugzeuge in die berühmten Twin Towers einschlugen, erlebte Amerika den ersten signifikanten Massentod seiner Zivilbevölkerung seit Pearl Harbour. Unsicherheit ist ein zu einfacher Begriff, um die bis heute darauf folgende Reaktion der westlichen Mentalität darauf zu umfassen. Man hatte die eigene Unverwundbarkeit eingebüßt, insgesamt war es an gleich vier Orten zur selben Zeit gelungen, Flugzeuge zu entführen und diese unbehelligt für terroristische Zwecke einzusetzen. Dabei war es möglich, circa dreitausend Menschen umzubringen. Das Gefühl der Sicherheit unter den bis dato vom Krieg im eigenen Territorium verschont gebliebenen Westnationen ist bis heute nicht gänzlich wiederhergestellt worden. Diese Erklärung ist nötig, um zu begreifen, wie der eigentlich abgeschlagene Präsident G. W. Bush es durch harte Parolen schaffte, einen Krieg in Gang zu setzen, der innerhalb dreier Monate zunächst Afghanistan, daraufhin den Irak verwüstete. Die Menschen wollten in ihrer Fassungslosigkeit einen Ausweg, eine Antwort finden. Jemand musste für diese Ungeheuerlichkeit bezahlen.

Dieser Wille, Vergeltung um jeden Preis durchzusetzen, machte auch die offen zugegebene Folter, Lager wie Guantanamo und Tötungsaktionen gegen Terrorverdächtige möglich. Doch die Kriege dauerten an, man wählte die falsche Strategie. Es wurde zu wenig auf Bodentruppen, jedoch viel zu sehr auf Hightech und Spekulationen gesetzt, wodurch es letztlich fast zehn Jahre dauerte, bis Osama Bin Laden, Kopf hinter den Anschlägen, der Gerechtigkeit zugeführt wurde. So drückte es der amerikanische Präsident Barack Obama aus, der es unter starkem Widerstand geschafft hatte, einen Truppenabzug zu erwirken. Jener Schlag gegen al-Qaida stellte kurzfristig seinen Ruf in der Bevölkerung wieder her, denn ein wahrer Erfolg im Kampf gegen den Terror war zuvor ausgeblieben.

White House photo by Eric Draper

Mir erscheint es trotz der geschehenen Ungerechtigkeiten, der Lügen von Husseins Massenvernichtungswaffen und auch des Umgangs mit Terroristen und jenen, die für ebendiese gehalten wurden, zumindest verständlich, warum Amerika und seine Verbündeten, auch Deutschland, so handelten. Denn der Schmerz sitzt zu tief, um durch den Kopf eines Einzelnen, der nicht der Öffentlichkeit vorgeführt wurde, gelindert zu werden. Erst die Zeremonie zur Eröffnung der Gedenkstätte, dort wo einst das World Trade Center stand, gab den Hinterbliebenen von 9/11 einen Friedhof, Ort der Trauer. Man hat eine ergreifende Atmosphäre im Herzen New York Citys geschaffen, die es zumindest möglich machen sollte, sich in Ruhe dem zu widmen, was 2001 geschah. Ich selbst war vor drei Jahren dort, wo man bis auf einen tiefen, riesigen Krater und des begonnenen Baus kaum etwas finden konnte als den eigenen Unglauben. Hoffentlich wird es mir und allen anderen, die der elften September auch heute noch beschäftigt, vergönnt sein, einmal in Manhattan das World Trade Center Memorial zu besuchen.

Erst dann kann zumindest ich ein Kapitel schließen, das dann zwar stets präsent, aber nicht mehr Furcht einflößend ist. Letztlich wird sich zeigen, ob es, gleich einem Schatten, den Beginn des 21. Jahrhunderts für immer zeichnen wird.

rix

9/11 – Fakten und Fiktion

Der Tag, an dem angeblich die Erde still stand. Nine-eleven. Es war der elfte September 2001, als im Zeitraum von 8 bis 9.30 Uhr Ortszeit zwei entführte Flugzeuge in das New Yorker World Trade Center flogen und explodierten, ein weiteres stürzte in das Pentagon, das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika und ein viertes hatte ein weiteres Ziel in Washington D.C. Der elfte September 2001 kostete fast 3000 Menschen das Leben.

Auf diesen Angriff hin, begangen durch das Terrornetzwerk Al-Qaida, beschloss die amerikanische Regierung in das von den Taliban regierte und kontrollierte Afghanistan einzumarschieren, um die dort vermuteten Brutstätten des Terrorismus auszumerzen. Zwei Jahre später überfiel die USA den Irak, mit der offiziellen Begründung, dass er Massenvernichtungswaffen herstelle. Heute weiß man vom damaligen Außenminister Colin Powell, dass dies eine Lüge war, bis heute wurde nicht die geringste Spur einer Massenvernichtungswaffe gefunden.

Flickr / TheMachineStops

Der elfte September ist aber vielleicht nicht genau das, was er zu sein scheint, nämlich ein brutaler Angriff anonymer Terroristen aus einem weltweiten Netzwerk von gewalttätigen Islamisten. Es gibt Theorien, welche  davon ausgehen, dass der elfte September ein von der damaligen US-Regierung unter George W. Bush Jr. und den Geheimdiensten inszeniertes beziehungsweise toleriertes Ereignis ist. Eine solche Idee wurde jedenfalls bereits 1962 durch das Pentagon unter dem Namen “Operation Northwood“ entwickelt. Damals sollte ein Krieg mit Kuba begonnen werden, für den Angriffe auf Schiffe, Bomben in diversen Großstädten oder Flugzeugangriffe als Grund herhalten sollten. Dieses Vorhaben unterband jedoch der damalige und später ermordete Präsident Kennedy.

Diese Fakten machen viele Menschen auf der ganzen Welt  unsicher im Bezug auf die Ereignisse an dem ‚Tag, nach dem nichts mehr so sein wird wie es war‘ und laut Umfragen aus vergangenen Jahren glauben 90% der Deutschen daran, dass die amerikanische Regierung nie die volle Wahrheit über den Schreckenstag sagte.

In den USA kämpften Aktivisten dafür, dass eine neutrale Untersuchungskommission eingesetzt wird, welche alle Ereignisse noch einmal beleuchtet und nachforscht, wie sie zu Stande gekommen sind. Schließlich wurde eine Regierungskommission zu dem Thema eingesetzt, welche allerdings nicht wie gewünscht aus neutralen Gutachtern bestand, sondern aus regierungsnahen Beamten. Die Kommission fand wie erwartet keine neuen bahnbrechenden Erkenntnisse.

Ganz anders an das Thema heran geht ein Kritiker der Nine-eleven Kampagne aus Deutschland: Mathias Bröckers. Der studierte Politik- und Literaturwissenschaftler war elf Jahre bei der TAZ, schrieb für die Zeit und wurde ab 2001 als Kritiker der offiziellen 9/11 Version bekannt. Er schrieb ein Buch, in welchem er alle ihm bekannten Ungereimtheiten anprangert, wie die Geschichte des Flugzeugentführers Hani Hanjour, dem ein Monat vor dem Attentat die Ausleihe einer kleinen Cessna 172 verweigert wurde, weil er das Flugzeug nicht  starten, geschweige denn fliegen konnte.

New York District Attorney's Office

Und dann soll genau dieser Mann einen Monat später einen metergenauen Todesflug mit einem Jumbojet in das Pentagon hingelegt haben? Wie Bröckers weiter berichtet, wurde der Reisepass eines weiteren Entführers aus einem Flugzeug, welches in den Nordturm des WTC raste und einen gigantischen Feuerball auslöste, komplett unversehrt von einem Passanten aus den Flammen heraustrudelnd aufgefangen worden sein, um dann in einem Prozess Jahre später gegen einen angeblichen Mittäter als Beweismittel zu dienen. Schließlich noch die Geschichte des Planers der Anschläge: Khalid Scheich Mohammed. Er gestand nach 180-fachem Waterboarding (!) – einer Foltermethode, bei welcher der Kopf des Betroffenen mehrerer Sekunden unter Wasser getaucht wird – seine Taten. Welchen Wert hat so ein Geständnis und wie begründet man die Anwendung solcher Methoden in einem demokratischem Rechtsstaat? Die sehr spät eingesetzte Regierungskommission durfte diesen Kronzeugen aber weder sprechen noch die Verhörprotokolle einsehen. Eine weiter eigenartige Begebenheit ist, dass im ganzen Jahr vor dem Angriff 56 Kampfjeteinsätze zur Kontrolle von Flugzeugen, die ihre Route verlassen hatten, befohlen wurden. Doch genau am 11.09.2001 geschah dies merkwürdigerweise viel zu spät! Es wurden zwar Kampfjets eingesetzt, aber diese waren mit viel zu niedriger Geschwindigkeit unterwegs, als dass sie die entführten Flugzeuge hätten abfangen können und als Begründung für diese absolute Fehleinschätzung der Situation wurde angegeben, dass die Militärs nicht für Inlandseinsätze vorbereitet waren, obwohl im Jahr davor, wie gesagt, insgesamt 56 Mal Jets auf Abfangkurs geschickt wurden. Bröckers sagt, dass wahrscheinlich in spätesten 50 oder 60 Jahren die wahren Akten ans Licht kommen werden.

Ich bin ebenfalls gespannt darauf was wirklich passiert ist und ob Nine-eleven nicht doch eine weitere große Lüge in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika ist.

kreuzer
Kommentare
  1. anonymous sagt:

    ich glaube an die lüge und den den damit verbundenen geplanten anschlag der usa, nur um einen grund zu haben, afghanistan und irak anzugreifen, um die dortigen ölquellen für sich zu gewinnen! diesem verlogenem terror/kriegsstaat trau ich sowas zu… mal nebenbei, soviele menschen, wie bei 9-11 starben, starben in afghanistan aufgrund amerikanischem verschuldens wahrscheinlich wöchentlich!

  2. RiX sagt:

    „Dieser Logik folgend,
    müsste wir auch Verständnis haben , wenn
    Afghanen , deren Kinder „aus Versehen“ von
    Nato Bomben getötet wurden, deutsche
    Soldaten erschiessen.“

    Exakt da liegt jedoch das Problem. Es ist sogar absolut verständlich wenn auf Mord Blutrache folgt. Ob dies richtig ist sei dahin gestellt.

    Genau dieses Verständnis habe ich im zitierten Abschnitt ausgeführt. Wenn man versteht warum Menschen morden muss man das noch lange nicht gutheißen!

  3. tomb sagt:

    „…zumindest verständlich, warum Amerika und seine Verbündeten, auch Deutschland, so handelten.“

    Ich verstehe das nicht. Dieser Logik folgend, müsste wir auch Verständnis haben, wenn Afghanen, deren Kinder „aus Versehen“ von Nato Bomben getötet wurden, deutsche Soldaten erschiessen. Oder wo ist der Unterschied zwischen unschuldig getöteten Menschen in Amerika und dem Rest der Welt?

  4. gbieneck sagt:

    Passende Fotos – gut! Konnte man die lizenzfrei haben?

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